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Karl Markovics

in Wien geboren, gehört mit seinem markanten Gesicht zu den „Charakterköpfen“ des deutschsprachigen Kinos. Seine Karriere beginnt in den achtziger Jahren auf der Bühne im Serapionstheater und bis heute tritt Markovics regelmäßig an den wichtigsten Schauspielhäusern in Erscheinung.

Die ersten Filmrollen übernahm Markovics zu Beginn der 90er Jahre und spielte daraufhin in zahlreichen TV- und Theaterproduktionen, unter anderem am Theater in der Josefstadt und am Wiener Volkstheater, wo er im Jahr 2005 mit Eugène Ionescos „Die kahle Sängerin“ auch erstmals selbst ein Stück inszenierte.

Sein größter internationaler Erfolg der jüngsten Vergangenheit war wohl die Hauptrolle in Stefan Ruzowitzkys Film „Die Fälscher“, der bei der Oscarverleihung 2008 als „Bester fremdsprachiger Film“ ausgezeichnet wurde. Im Spielfilm „Die Geliebte des Teufels“ des tschechischen Regisseurs Filip Renč über das Leben der kontroversen tschechischen Schauspieldiva Lída Baarová spielt Markovics die Hauptrolle, Baarovas Geliebten Joseph Goebbels. Der Film wurde von April bis Juni 2015 überwiegend in der Tschechischen Republik gedreht, und feierte seine Weltpremiere im Januar 2016 in Prag. Im 2018 bei der Diagonale präsentierten Film „Murer – Anatomie eines Prozesses“ ist er als Simon Wiesenthal besetzt.

2011 gab Karl Markovics mit dem Spielfilm „Atmen“ sein Debüt als Regisseur und Drehbuchautor. Die Produktion fand bei den 64. Filmfestspiele von Cannes wie auch 2012 beim Österreichischen Filmpreis Anerkennung. 2015 folgte sein zweiter Film „Superwelt“, und gerade eben dreht er den dritten: „Nobadi“, der 2019 in die Kinos kommen soll.
 

Matthias Loibner

Matthias Loibner ist mit seiner Drehleier seit vielen Jahren auf Wanderschaft quer durch alle Stile und Zeiten. Als gefragter Künstler in unterschiedlichsten Ensembles und aussergewöhnlichen Projekten in aller Welt sammelt er die Eindrücke seiner Reisen, Beobachtungen und Begegnungen im faszinierenden Klang der Drehleier. Uralt, noch nie gehört, sanft und sägend, kratzend und wunderschön entstehen dabei zeitlose Hörbilder, gespeist aus einem großen Repertoire zwischen Klassik, Elektronik, Tradition und Imagination.

Für sein expressives Spiel, seine Virtuosität und seine stilistische Bandbreite erhielt er schon Beinamen wie Jimi Hendrix, Astor Piazzola aber auch James Bond oder Harry Potter der Drehleier.

Matthias Loibner wurde 1969 in Österreich geboren und begann Musik zunächst auf Klavier und Gitarre zu spielen. Mit 17 lief er von zu Hause weg um Straßenmusikant zu werden, begann aber später einige Jahre Komposition und Orchesterleitung in Graz (Österreich) zu studieren. Seine Zuneigung zu traditioneller Musik führte ihn jedoch zur Drehleier, der zuliebe er sein Studium beendete und bereits 1994 den ersten Preis beim "Concours des vielles et cornemuses" in St. Chartier (Frankreich) gewann.

Schwerpunkte seiner musikalischen Tätigkeit sind bisher Originalliteratur für Drehleier aus dem französischen Barock (u.a. mit Christophe Coin, Le Concert Spirituel oder Les Musiciens de Saint Julien), die Ersteinspielung von Joseph Haydns Werken für "lira organizzata" (mit Christophe Coin und dem Ensemble Baroque de Limoges), Arrangement und Aufnahme von Franz Schuberts "Winterreise" (mit Nataša Mirkovic) und die erweiterte Verwendung der Drehleier unter anderem durch elektronische live-Bearbeitung in Jazz, World und improvisierter Musik (ua. mit Nataša Mirkovic, Franz Hautzinger, Peter Rosmanith, Lucas Niggli, Basel Rajoub, Christof Dienz, Christian Zehnder, jazzbigbandgraz, Den Sorte Skole, Benedicte Maurseth, Caitriona O'Leary, Ross Daly).

Matthias Loibner komponierte und spielte Film- und Theatermusik ein ua. für Ernst M. Binder, Sandy Lopicic, Dimiter Gotscheff und Henning Mankell. Er verfasste ausserdem zusammen mit Riccardo Delfino das deutschsprachige Standard-Lehrbuch für Drehleier und unterrichtete an der Academy of Music and Dramatic Arts of Esbjerg, Dänemark, The Royal College of Music in Stockholm, Schweden und in workshops in vielen Ländern Europas, Japan und Australien.

2008 verwirklichte er die einzigartige multimediale Klanginstallation TIMEPROJECT, in der vier europäische Bands (Snö, Mitsoura, Palyrria, Familha Artús) aus vier Himmelsrichtungen zusammentreffen, um Zeit und Raum zu überwinden (am Oerol Festival, NL und bei la strada, A).
 

Christoph Ransmayr

Ransmayr wuchs in Roitham am Traunfall als Sohn eines Volksschullehrers auf. Er besuchte das Stiftsgymnasium der Benediktiner in Lambach und studierte von 1972 bis 1978 Philosophie und Ethnologie in Wien. Danach arbeitete er als Kulturredakteur und Autor für verschiedene Zeitschriften. Seit 1982 ist er freier Schriftsteller, lebt in Wien und Itland. Sich selbst bezeichnet er als „Halbnomaden“ aufgrund seiner vielen Reisen.

Nach dem Erscheinen des Romans Die Letzte Welt unternahm er ausgedehnte Reisen nach Asien sowie Nord-und Südamerika. Auch in seinen Werken erzählt er von seiner Lebenshaltung als Tourist und zählt Ahnungslosigkeit, Sprachlosigkeit und leichtes Gepäck zu den Voraussetzungen des Schreibens.

Ransmayr verbindet in seiner Prosa historische Tatsachen mit Fiktionen. Ferner charakteristisch für Ransmayrs Romane sind die Schilderung grenzüberschreitender Erfahrungen sowie die literarische Bearbeitung historischer Ereignisse und deren Verknüpfung oder Brechung mit Momenten aus der Gegenwart. Die Verbindung von spannenden Handlungen und anspruchsvollen Formen haben vor allem seinen ersten beiden Romanen viel Lob eingebracht, dies hatte große Aufmerksamkeit in der Literaturwissenschaft und viele ihm verliehene Literaturpreise zur Folge.