Karl Markovics & Matthias Loibner
Atlas eines Ängstlichen Mannes (Christoph Ransmayr)
Ein Text, ein Sprecher, ein Musiker. Karl Markovics verleiht dem wunderbaren „Atlas eines ängstlichen Mannes“ von Christoph Ransmayr seine Stimme, Matthias Loibner kommentiert den Text auf seiner Drehleier in ganz persönlicher Weise. Zusammen ergibt das eine konzertante Lesung der besonderen Art.
Am Anfang war das Wort. Und was für eines! Christoph Ransmayr, jener österreichische Autor, der in seinen Werken seit jeher furchtlosen Umgang mit dem Erhabenen pflegt, hat die Welt bereist, sie in sich aufgenommen und seine Erlebnisse und Begegnungen formvollendet in Sprache gebracht. „Atlas eines ängstlichen Mannes“ nennt er sein im Jahr 2012 erschienenes Buch, dessen Impressionen den Lesenden auf entlegene Inseln und auf hohe Berge, in bizarre Städte, in den brasilianischen Urwald, ins kleine Österreich oder in die isländische Lavawüste entführen.
Ransmayrs intensive, zeitlose und zeitlos schöne „Atlas“-Texte entfalten einen Sog, dem man sich als Lesender kaum zu entziehen vermag. Die Worte haben ihren ganz eigenen Ton, einen individuellen Klang, und man vermeint beim Lesen bereits eine Erzählerstimme zu hören, eine Stimme aus dem Nichts, aus irgendetwas Höherem. Und so wundert es nicht, dass sich der Film- und Theaterschauspieler Karl Markovics in diesen Text verliebt hat und ihm seine Stimme verleihen möchte. (Karoline Pilcz, Gesellschaft der Musikfreunde Wien)