Zur Rubrik-Navigation springen Zur Navigation springen Zur Suche springen Zum Hauptinhalt springen

Willi Landl & Michael Hornek

"Abstruse Gestalten"

Auf seinem vierten Album tritt Willi Landl mit Michael Hornek in die großen Stapfen der legendenbildenden Besetzung: Klavier und Stimme >< Diva und Virtuose.
Das ist keine Lagerfeuer-Surfbeach-Besetzung, sondern puristische Größe.

„Ich meistere mein Leben mit einem Lächeln und Herztropfen.“

Willi Landl schreibt keine Texte, die beim einen Ohr rein gehen, beim anderen raus und dazwischen kommt irgendwo im Refrain "love" vor. Er ist ein Überzeichner, Übertreiber und Verdichter und kann Worte wie Hosenboden, Käseigel oder Nagellacksäufer nicht nur singen, sondern poetisch adressieren.
Michael Hornek hat die Gabe, sich mindestens so harmonieverströmt wie verrückt geworden in Stücke zu versenken. Seine Klaviatur switcht dabei zwischen Brecht, Hollywood, Zappa, Schubert, Dracula, Jazz und Dekonstruktionsmassaker. Die instrumentale und textliche Übereinstimmung dieses Duos ist unerhört.

Willi Landl hat die Nase an die Scheibe geklebt, ist draussen viel herumgesessen, hat wie eine Kamera in 360-Grad-Rotation und aus Vogelperspektive Stunden und Tage lang wen?  >
die abstrusen Gestalten dieser Welt
aufgenommen und verzeichnet. Sie bevölkern dieses Album, bespielen, besingen und hören es. Entstanden sind Längs- und Querschnitte von Orten, Menschen und der dazugehörigen Luft:
Fußgängerzonenwesen, Schießbudenfiguren, Starkregenhimmel, Shitstormweather und spätestens beim - einer Sauffreundschaft gewidmeten - Liebeslied "wir zwei" dämmert es, dass uns die "abstrusen Gestalten" persönlich viel näher sind, als zunächst vermutet ...




 

Press reviews


Willi Landl ist Sänger, Songwriter, man könnte aber auch sagen: Chansonnier.
Er hat Witz und er hat Stil. Mit Michael Hornek geht es in eine Richtung, die nicht mehr oft bespielt wird. Stimme und Klavier. Sonst nichts. Käseigel werden angeschmachtet, die Selbstironie ist nie weit weg. Aber immer ist da auch Grandezza. Immerhin ist Landl eine fixe Größe und Hornek spielt z. B. bei Klaus Doldingers Passport. Eine Platte, die völlig aus dem Rahmen fällt, die auf eine sehr eigensinnige Art Poesie atmet. Mit deutschsprachigen Texten, die an die große Schule des Herrn Kreisler erinnern. Was etwa das „Rachelied für den allgemeinen Gebrauch“ sehr nachdrücklich beweist.
(Haubentaucher, Graz)


(...) Auch bei Willi Landl ist aktives Zuhören gefragt; bei ihm regiert das Spiel mit Worten. Unterstützt von Michael Hornek am Klavier gibt der Wiener Jazzsänger mit oberösterreichischen Wurzeln auf seinem vierten Album "Abstruse Gestalten" (Wohnzimmer) erneut den Chanson-Entertainer mit Faible fürs Absurde. Reime sind in seinen Texten verpönt, klassische Strophe/Refrain-Strukturen ebenso. Konventionelles Geschichtenerzählertum interessiert Landl nicht, originelle Nabelschau und eigenwillige Weltbetrachtungen dafür umso mehr.
(Gerhard Stöger, Falter, 23.6.2021)




(...) Egal was er auch besingt, die nervende Eintönigkeit des Alltags, die allumfassendste Liebe, betrunkene Männer, das Glück, das Leid oder die zu großen Ereignissen aufgeblähten Nichtigkeiten, er tut es im Stile eines Gentlemans, fein im Ausdruck, niveauvoll, pointiert und mit einem Schuss bissiger Ironie, die aber niemals ins Abgehobene oder Überhebliche abgleitet. Willi Landl wäre vermutlich auch der Letzte, der sich selbst allzu ernst nimmt.